Essen. .

Ein Umzug der Karstadt-Hauptverwaltung und damit auch ein Abschied vom langjährigen Konzernstandort Essen wird immer wahrscheinlicher. Nach WAZ-Informationen sind die Städte Oberhausen und Düsseldorf in der engeren Auswahl für den künftigen Sitz des Warenhausbetreibers.

„Es läuft auf einen Umzug hin­aus“, sagt ein Insider. Als möglicher Standort in Oberhausen gilt ein ehemaliges Areal des Industriekonzerns Babcock in Nähe des Hauptbahnhofs. Die Stadt Oberhausen soll dem Essener Unternehmen eine Art Willkommenspaket geschnürt haben, zu dem auch eine neue Zufahrtsstraße mit dem Namen Karstadt gehört. Die Immobilie in Düsseldorf, für die Karstadt ebenfalls eine Nutzung prüft, soll sich in der Nähe der Zentrale des Handelsriesen Metro befinden.

Die Essener Stadtspitze setzt sich für einen Verbleib von Karstadt am bisherigen Firmensitz ein. „Wir wollen Traditionsstandort von Karstadt bleiben und kämpfen für die Arbeitsplätze in Essen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU). Es sei auch geprüft worden, ob Teile der Stadtverwaltung in die Karstadt-Immobilie umziehen können. Derzeit beschäftigt Karstadt rund 1000 Mitarbeiter in der Zentrale, das Gebäude ist aber für etwa 3000 Arbeitsplätze konzipiert worden.