Barsinghausen. Unbekannte verüben in Niedersachsen Brandanschlag auf Flüchtlingsheim im Bau: Feuerwehrleute waren wegen Gasflaschen in Lebensgefahr.
Auf ein im Bau befindliches Flüchtlingswohnheim in Barsinghausen bei Hannover ist am Samstagmorgen ein Brandanschlag verübt worden. Menschen kamen dabei nach Angaben der Polizei nicht zu Schaden. Allerdings stießen die Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten auf mehrere im Gebäude zurückgelassene geöffnete Gasflaschen, die zu einer Explosion hätten führen können. Die Täter brachten die eingesetzten Wehrmänner dadurch in akute Lebensgefahr, teilte die Feuerwehr mit. Die Gasflaschen wurden ins Freie gebracht und dort gekühlt.
Nach ersten Ermittlungen wurde das Feuer absichtlich gelegt, sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss stieß die Feuerwehr auf brennendes Dämmmaterial. Anwohner waren auf den Qualm aufmerksam geworden und hatten Alarm geschlagen. Schwierigkeiten bei den Löscharbeiten bereitete das gefrierende Löschwasser, das die Einsatzstelle in eine Eisfläche verwandelte.
Das Ausmaß des Schadens wollten Experten beziffern, sobald sie den Bau betreten können. Die Täter und die weiteren Hintergründe seien noch unbekannt, sagte ein Polizeisprecher. Bis zum Sommer soll das Heim nach den Plänen der Stadt Platz für 70 Flüchtlinge bieten.
Unbekannte setzen künftige Flüchtlingsunterkunft unter Wasser
In Sachsen-Anhalt ist erneut eine geplante Flüchtlingsunterkunft unter Wasser gesetzt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, drangen Unbekannte in der Nacht in ein leerstehendes Wohnhaus in Bismark (Landkreis Stendal) ein und drehten in fünf von zehn Wohneinheiten sämtliche Wasserhähne auf. Das Wasser sammelte sich im Keller, die Feuerwehr pumpte es ab. Der Sachschaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Mitte Dezember war ein geplantes Flüchtlingsheim in Gräfenhainichen unter Wasser gesetzt worden. Später wurden mehrfach Steine auf das ehemalige Bürogebäude geworfen. Dabei wurden unter anderem Fensterscheiben zerstört. (dpa)