Washington.
Ladykracher im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf: Der New Yorker Baulöwe Donald Trump, der das republikanische Kandidatenfeld seit Monaten stabil anführt, hat sich die offizielle Unterstützung einer Ikone der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung gesichert. Sarah Palin, 2008 als Vizepräsidentschafts-Kandidatin an der Seite von John McCain gescheitert, hat sich kurz vor dem Beginn der US-Vorwahlen am 1. Februar im Bundesstaat Iowa öffentlich für Trump und damit gegen den texanischen Senator Ted Cruz ausgesprochen.
Trump sei der einzige Bewerber mit Standvermögen, sagte die 51-jährige in Ames/Iowa, nur Trump werde das Terrornetzwerk Islamischer Staat „in den Hintern treten“. Amtsinhaber Barack Obama sei dagegen ein „Chef-Kapitulierer mit weichen Knien“. Palin, ehemals Gouverneurin in Alaska, bekleidet zwar seit Jahren innerhalb der republikanischen Partei keine Ämter mehr. Als Zwitterwesen zwischen Politik und Showbranche erhebt die brünette Brillenträgerin, die zwischenzeitlich in einer Realityshow übers Fischen und Jagen zu sehen war, gleichwohl immer noch in konservativen Radio- und Fernsehsendungen ihre Stimme. Dabei bedient sie sich, in der Regel schlecht bis gar nicht informiert, ähnlich ausgeprägter Meinungen wie Trump.
Über Trump, mit dem sie seit Jahren eine freundliche Verbindung pflegt, sagte sie nun: „Er baut große Dinge, Dinge, die den Himmel berühren. Schon sein ganzes Leben lang schaut er nur nach oben.“ Trump nannte Palin eine „hochkarätige Person“ und „Freundin, die ich sehr respektiere“ und verstieg sich sogar dazu, ihr im Falle seiner Wahl eine prominente Rolle in seiner Regierung anzubieten.