Es gibt Themen, über die man nicht gern spricht. Das gilt für Krankheiten, auch für Herausfor­derungen und Leiden im Alter. Doch gerade eine älter werdende Gesellschaft muss sich damit beschäf­tigen.

Denn letztlich ist jede Gene­ration betroffen: die alten, kranken Menschen sowie deren Kinder, die Verantwortung tragen. Und auch die Enkel, deren Großeltern sich plötzlich verändern. Zum Beispiel, weil sie unter Demenz leiden.

In Nordrhein-Westfalen leben nach Schätzungen rund 320 000 ­Demenzkranke. Die Zahl kann bis 2050 auf rund 600 000 steigen. Was bedeutet das für die Betroffenen, für die Angehörigen, für die Gesellschaft? Welche Lebens- und Wohnformen gibt es?

Eine Variante sind die Demenz-Wohngemeinschaften, von denen es in NRW bis zu 600 gibt. Die Projekte werden von der Landesregierung unterstützt, unter anderem durch das Wohn- und Teilhabegesetz, das 2015 erneuert wurde, um die Gründungen von Demenz-WGs zu erleichtern.

WAZ-Reporterin Annika Fischer hat eine Woche in einer Mülheimer Demenz-WG gewohnt, den Alltag hautnah erlebt und ihre Erlebnisse aufgeschrieben – lesen Sie heute die große WAZ-Reportage.

Andreas Tyrock