Düsseldorf. .
Nach den Terroranschlägen in Paris hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Sicherheitsbehörden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Nach Jägers Angaben ist die Zahl der gewaltbereiten Islamisten seit Januar von 325 auf 500 in NRW gestiegen. Schwerpunkte der salafistischen Szene liegen in Bonn, Aachen, Wuppertal, Düsseldorf und im Ruhrgebiet. Bisher gebe es aber keine konkreten Hinweise auf Anschlagpläne sowie direkte Kontakte zu den Attentätern in Paris und Brüssel, sagte Jäger. Allerdings habe das „Grundrauschen“ im salafistischen Umfeld nach den Anschlägen zugenommen. Jäger stellte klar, dass in den letzten Jahren rund 200 Islamisten von NRW nach Syrien ausgereist sind, von denen etwa 50 zurückgekehrt seien. Ein Teil sei traumatisiert und desillusioniert, eine andere Gruppe aber radikalisiert worden. Laut Verfassungsschutzbericht werden in Nordrhein-Westfalen 20 der 850 Moscheegemeinden als salafistisch eingestuft.
Innenminister Jäger warnte vor Panik und einer Verknüpfung der Terrorgefahren mit dem Zuzug von Flüchtlingen. Er selbst werde auch weiterhin mit seiner Familie Fußballspiele und Weihnachtsmärkte besuchen, so Jäger.