Paris/Berlin. Die Terrorattacken von Paris lösten in aller Welt Entsetzen und Trauer aus. In der Nacht reagierten Regierungschefs weltweit.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
„Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen“, sagte die Kanzlerin am frühen Samstagmorgen in Berlin. Ihre Gedanken seien in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris. Die Bundesregierung stehe in Kontakt mit der französischen Regierung und habe ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt.
Bundespräsident Joachim Gauck
Gauck sagte laut einer Mitteilung vom frühen Samstagmorgen: „Ich bin tief erschüttert angesichts der Nachrichten, die uns aus Frankreich erreichen. Meine Gedanken sind bei den Opfern, Ihren Angehörigen und dem französischen Volk.“
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD)
Der deutsche Außenminister war zusammen mit Frankreichs Präsident François Hollande während des Fußallspiels im Stadion. Er äußerte sich über Twitter: „AM #Steinmeier entsetzt und erschüttert über Ereignisse von #Paris. Wir stehen an der Seite Frankreichs!“
Vatikan
„Wir verfolgen hier im Vatikan die schrecklichen Nachrichten aus Paris“, schrieb ein Sprecher auf Twitter. „Wir sind geschockt von dieser erneuten Manifestation des Wahnsinns, der terroristischen Gewalt und des Hasses.“ Man bete für dien Opfer, für die Verwundeten und für alle Franzosen.
US-Präsident Barack Obama
Der amerikanische Präsident meldete sich in der Nacht aus Washington. Er sprach von einem „abscheulichen Versuch, unschuldige Zivilisten zu terrorisieren“. Es handele sich nicht nur um Anschläge auf Paris oder das französische Volk, sondern auf die gesamte Menschheit, sagte Obama im Weißen Haus. Die USA stünden bereit, der französischen Regierung und Bevölkerung jegliche Hilfe bereitzustellen, die erforderlich sei. „Wir werden tun, was immer auch getan werden muss, um diese Terroristen zur Verantwortung zu ziehen“, sagte der US-Präsident. „Diejenigen, die glauben, sie können das französische Volk oder die Werte, für die es steht, terrorisieren, liegen falsch.“
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD)
Auch Spitzenpolitiker der Europäischen Union drückten noch in der Nacht der Terrorattacken ihr Mitgefühl aus. „Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer, unsere Unterstützung gilt den Behörden“, schrieb Schulz auf Twitter. EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb, er verfolge die Berichte über die Anschläge mit Entsetzen. Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich tief bestürzt: „Wir sind solidarisch an der Seite der Franzosen“, schrieb Juncker.
Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi
„Italien weint um die Opfer von Paris und ist vereint im Schmerz mit den französischen Brüdern. Das ins Herz getroffene Europa wird auf diese Barbarei zu reagieren wissen“, erklärte Renzi am späten Freitagabend. Außenminister Paolo Gentiloni schrieb auf Twitter: „Wir sind Frankreich nahe, dem Drama der Familien der Opfer, vereint gegen den Terror“.
Russlands Präsident Wladimir Putin
Russland äußerte sich schockiert über die Anschläge. „Wir verurteilen diese unmenschlichen Taten zutiefst und sind bereit, jede erdenkliche Hilfe bei der Untersuchung dieser terroristischen Verbrechen zu gewähren“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau . Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von „furchtbaren Ereignissen“ in Paris. Russland teile den Schmerz Frankreichs. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, betonte Sacharowa.
DFB-Trainer Joachim Löw
„Wir sind alle erschüttert und schockiert. Für mich treten der Sport, das Spiel und die Gegentore völlig den Hintergrund. Darüber gibt es nichts zu sagen. Natürlich habe ich mich bei dem Knall an die Bombendrohung erinnert. Wir alle auf der Bank haben daran gedacht, weil wir heute Mittag schon in Schrecken versetzt wurden. Wenn ich das gehört habe, konnte ich mir in etwa ausmalen, was das sein wird.“
Oliver Bierhoff, Teammanager der Deutschen Elf
Der ehemalige Nationalspieler berichtete unmittelbar nach dem Abpfiff: „In der Kabine herrschte große Unsicherheit, große Angst und eine komische Stimmung. Man hat gemerkt, wie geschockt die Spieler sind. Sie haben sofort nach ihren Telefonen ergriffen, um sich zu informieren oder zu Hause anrufen.“
Reinhard Rauball, kommissarischer DFB-Präsident
Er saß während des Spiels neben Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Rauball sagte: „Die Nachrichten, die er bekommen hat, waren von Minute zu Minute tragischer. Da war schnell klar, dass an einem solchen Tag der Sport eindeutig in den Hintergrund tritt. Ich hoffe, dass die richtigen Schlüsse gezogen und Einfluss genommen werden kann, gerade im Hinblick auf das große Fest, das nächsten Sommer in Frankreich stattfinden soll.“