Hamburg. Fotos aus Helmut Schmidts Leben dokumentieren fast ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Sie zeigen ihn als Staats- und Privatmann.
Helmut Schmidt hat die Bundesrepublik nicht nur durch Worte geprägt. Auch Taten und die dazugehörigen Bilder sind in die deutsche Geschichte eingegangen. Auf der politischen Bühne, aber auch privat wurde Schmidt dabei in Szene gesetzt.
Unvergessen sind etwa die Bilder von Helmut Schmidt als Krisenmanager. 1962 koordinierte er als Senator in der Freien und Hansestadt Hamburg den Einsatz während der großen Sturmflut. In der jungen Bundesrepublik kamen damals auch Bundeswehrsoldaten im Inland zum Einsatz, denen Schmidt später für ihren Einsatz dankte.
Fairer Verlierer und zurückhaltender Gewinner
Die politische Karriere Schmidts hat aber noch weit mehr Fotos zu Dokumenten deutscher Geschichte gemacht. Sie zeigen Schmidt als zurückhaltenden Sieger nach der Wahl zum Bundeskanzler im Jahr 1974: Einer der ersten Gratulanten war Willy Brandt. Der Zeitpunkt der Gratulation zeigt aber auch einen kritisch blickenden Herbert Wehner, den langjährigen Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion. Gleichzeitig zeigen die Fotos aber auch Helmut Schmidt, nach dem Misstrauensvotum im Bundestag 1982. Offensichtlich gefasst gratuliert er seinem Nachfolger Helmut Kohl (CDU).
Doch Helmut Schmidt ließ sich auch in privaten Situationen fotografieren. Dabei brach er immer wieder aus der Rolle des Staatsmannes aus. In Erinnerung bleiben dabei vor allem gemeinsame Aufnahmen mit seiner Frau Hannelore (Loki), die im Oktober 2010 starb. Viele der Fotoserien des Ehepaars zeigen die beiden mindestens einmal ausgelassen lachen. (ac)