Köln. . Der Arbeitslose Frank S. verletzte Kölns Oberbürgermeister-Kandidatin am Samstag lebensgefährlich. Die 58-Jährige ist auf dem Wege der Besserung.
Am Mittwoch traten sie ihren Dienst an: In zehn nordrhein-westfälischen Großstädten zogen die neuen Oberbürgermeister in die Rathäuser ein. Nur eine fehlte: Henriette Reker, das frisch gewählte Stadtoberhaupt von Köln. Sie erholt sich nach dem Messerangriff vom Samstag weiter im Krankenhaus. Laut Informationen der Stadt verläuft der Heilungsprozess der 58-Jährigen „erfreulich“. Auch wisse sie mittlerweile, dass sie gewählt worden ist.
Der Attentäter Frank S. hat inzwischen Details zu den Beweggründen seiner Tat preisgegeben. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, habe der Angreifer den Behörden nach der Tat zu verstehen gegeben: „Ich bin heute Morgen aufgestanden, um heute Abend als Mörder im Gefängnis zu sitzen.“ Reker sei aufgrund ihres Engagements in der Flüchtlingsthematik ins Visier von Frank S. geraten.
In seiner bizarren Gedankenwelt hält er die Politikerin für mitverantwortlich, „wenn das Land endgültig zum Islam überläuft. Ich wollte sie töten, um Deutschland und auch der Polizei einen Gefallen zu tun“, zitiert der „Stadt-Anzeiger“ den 44-Jährigen weiter. Auch soll er angegeben haben, dass er aus Perspektivlosigkeit vor drei Monaten Selbstmord begehen wollte. Sein Überlebenswille habe aber überwogen. „Da habe ich einen anderen Weg für mein Problem gefunden.“