Münster. .
Die große Zahl unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge wird die Jugendämter nach eigener Einschätzung vor eine enorme Herausforderung stellen. Es sei in diesem Jahr in Deutschland mit bis zu 30 000 Kindern und Jugendlichen aus Kriegs- und Krisenregionen zu rechnen, sagte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter, Birgit Zeller, gestern in Münster. Im vergangenen Jahr waren rund 10 000 junge Menschen gekommen. 2013 lag die Zahl bei 5600. Allein Nordrhein-Westfalen zählte in diesem Jahr schon 5000 unbegleitete Kinder und Jugendliche.
Die Minderjährigen ohne Begleitung fallen unter das Jugendhilfegesetz und werden von Jugendämtern betreut. Sie erhalten einen Vormund und können mindestens bis zur Volljährigkeit in einer Einrichtung bleiben.
„Alle rund 600 Jugendämter in Deutschland stehen vor einer sozialen, pädagogischen und vor allem auch menschlichen Mammutaufgabe“, sagte Zeller.