Mailand. Internationale Seenotretter haben allein am Samstag rund 4700 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. 20 Rettungsaktionen waren dazu notwendig.

Vor der Küste Libyens sind am Samstag fast 4700 Flüchtlinge gerettet worden, die sich über das Meer auf den Weg nach Europa gemacht hatten. Die italienische Küstenwache erklärte, insgesamt habe es an diesem Tag rund 20 Rettungsaktionen mit zahlreichen beteiligten Schiffen gegeben.

Auf einem der Flüchtlingsboote habe eine Frau nur noch tot geborgen werden können. Neben der Küstenwache und der Marine aus Italien seien noch andere Länder und Organisationen an der Rettung beteiligt gewesen, darunter Deutschland. Italien koordiniert die Seenotrettung der EU vor der Küste des nordafrikanischen Landes.

Chaotische Zustände in Libyen

Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi herrschen in Libyen chaotische Zustände. So ist das Land zu einer wichtigen Durchgangsstation für Menschen geworden, die Europa erreichen wollen.

Der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR zufolge sind in diesem Jahr bislang mehr als 300.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Tausende kamen dabei ums Leben. Die Menschen begeben sich in ihrer Not zum Teil auf völlig untaugliche und überladene Boote. (rtr)