Düsseldorf. NRW-Innenminister Ralf Jäger verteidigt den umstrittenen Polizeieinsatz am Garzweiler-Tagebau. Umweltaktivisten hätten Polizisten Gefahren ausgesetzt.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat den kritisierten Polizeieinsatz bei den Protesten im Braunkohletagebau Garzweiler als "verhältnismäßig" verteidigt. Eine Gruppe von rund 1200 Aktivisten sei am 15. August "gemeinsam und zum Teil gewaltsam gegen die eingesetzten Polizeibeamten" vorgegangen.

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"Dieses geplante Vorgehen war für die Polizei in dieser Dimension neuartig und nicht in diesen Ausmaßen erwartbar", heißt es in einem Bericht von Innenminister Ralf Jäger (SPD) an den Innenausschuss des Landtags. Die Umweltaktivisten hätten sich selbst und die Polizeibeamten konkreten Gefahren "bis hin zu Lebensgefahren" ausgesetzt.

Die Braunkohle-Gegner hatten Polizeiketten durchbrochen, waren auf das Gelände des Tagebaus vorgedrungen und hatten drei Braunkohlebagger besetzt, einen davon mehrere Stunden. Der Betreiber RWE Power hatte den Betrieb der Anlage zeitweise gestoppt. (dpa)