Düsseldorf. . In Bochum stürzten Teile einer Sporthalle herab. Doch das NRW-Bauministerium sieht keinen Grund, die Sicherheit anderer Hallen in Frage zu stellen.
Trotz der jüngsten Berichte über ein herabgestürztes Deckenteil in einer Bochumer Turnhalle hat das NRW-Bauministerium keine grundsätzlichen Sicherheitsbedenken. „Anlass für eine grundsätzliche Beurteilung der Bausubstanz von Turnhallen in NRW kann aus den hier festgestellten handwerklichen Fehlern nicht abgeleitet werden“, heißt es in einem Bericht für den zuständigen Landtagsausschuss.
Das Ministerium verweist darauf, dass in Bochum Teile einer Unterdeckenkonstruktion falsch vernagelt worden seien. „Auch nach dem damaligen Stand der Technik“ hätte beim Bau der Sporthalle eine andere Art der Befestigung gewählt werden müssen.
Sicherheit anderer Hallen laut Ministerium nicht gefährdet
Das Ministerium habe in einem Erlass an die kommunalen Bauaufsichtsbehörden nur auf die mögliche Gefährdung aufmerksam machen wollen. „Es ist kein Fall bekannt geworden, in dem die Standsicherheit des Haupttragewerkes einer Turnhalle infrage stand“, versicherte das Ministerium.
Im Juli hatten sich in einer Bochumer Schulturnhalle Teile der Deckenkonstruktion gelöst und waren auf den Boden gestürzt. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt niemand in der Halle. Seither wird in vielen Kommunen die Beschaffenheit der Turnhallen-Decken diskutiert und überprüft, viele Sporthallen wurden kurzfristig geschlossen. Zunächst hatte es geheißen, die Landesregierung lasse alle Turnhallen gleicher Bauart überprüfen.