Düsseldorf. . NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat im Streit um „Newpark“ Landwirtschaftsminister Johannes Remmel in Schutz genommen.

Im Streit um die Zukunft des Industriegebietes „Newpark“ im Kreis Recklinghausen hat NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ihren Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) in Schutz genommen. Das Vorkaufsrecht von Landwirten für das geplante Industrieareal in Datteln und Waltrop werde „nach Recht und Gesetz“ geprüft, sagte Kraft den „Westfälischen Nachrichten“. Sie könne „nicht rechtliche Vorgaben außer Kraft setzen“. Remmel habe im Kabinett klargestellt, dass es von ihm keine Anweisung zum Ausüben des Vorkaufsrechts gebe.

Die Landwirtschaftskammer NRW will das Vorkaufsrecht für das „Newpark“-Gelände geltend machen und damit die industriellen Ansiedlungspläne in letzter Minute durchkreuzen. Das Umweltministerium soll den Prozess aktiv begleitet haben, obwohl der Landesentwicklungsplan der Staatskanzlei das Gelände als Industriefläche vorsieht. Für alle Parzellen des 503 Hektar großen Areals seien Kaufinteressenten gefunden, so die Landwirtschaftskammer. Unter den interessierten Bauern ist überraschend auch der stellvertretende Landeschef der Remmel nahestehenden Umweltorganisation BUND, Thomas Krämerkämper. Der BUND gehört seit Jahren zu den „Newpark“-Gegnern. / T