Seoul. Nordkorea ist nicht an einem Dialog zum einseitigen Abbau seines Atomwaffenprogramms interessiert. Verhandlungen über das Programm ruhen seit 2009.

Im Streit um sein Atomprogramm hat Nordkorea neue Verhandlungen mit den USA nach dem Vorbild der Gespräche mit dem Iran kategorisch ausgeschlossen. Die Situation Nordkoreas stelle sich "ganz anders dar", erklärte am Dienstag das Außenministerium in Pjöngjang unter Hinweis auf das Abkommen mit dem Iran. Nordkorea sei "überhaupt nicht an einem Dialog interessiert, der es bewegen soll, zuerst einseitig sein Atomwaffenprogramm einzufrieren oder abzubauen", wurde ein Sprecher der Behörde von den Staatsmedien zitiert. Den USA wurde wie üblich unterstellt, eine feindselige Politik zu verfolgen.

Die Erklärung des kommunistischen Regimes folgt Aufrufen, Nordkorea, das zwischen 2006 und 2013 drei Atomwaffentests unternommen hat, solle dem Beispiel des Irans folgen. Die jüngst in Wien getroffene Vereinbarung soll dem Iran den Bau von Atomwaffen unmöglich machen. Nach der Einigung hatte unter anderem Südkorea dem benachbarten Nordkorea nahegelegt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Nordkorea weigert sich schon seit längerem, die seit 2009 eingefrorenen Sechser-Gespräche über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Zu dem Sechser-Prozess gehören außer Nordkorea und den USA auch Südkorea, China, Japan und Russland. (dpa)