Athen/Berlin/Brüssel. .
Vor dem heutigen Sondergipfel der Euro-Staaten zur Griechenland-Krise in Brüssel laufen die Gespräche hinter den Kulissen auf Hochtouren. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras telefonierte gestern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten François Hollande sowie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit.
Aus Athen verlautete, Tsipras habe dabei Vorschläge zu den von den Gläubigern geforderten Sparmaßnahmen präsentiert, damit es eine „endgültige Lösung zugunsten aller Seiten“ gebe. Ein EU-Mitarbeiter erklärte dagegen, dass bisher kein Vorschlag eingetroffen sei.
In Brüssel wollen zunächst die Finanzminister der Eurozone zusammenkommen, am Abend folgen die Staats- und Regierungschefs der 19 Länder. Die Zeit drängt: Das aktuelle europäische Hilfsprogramm für Griechenland läuft Ende des Monats aus. Wenn bis dahin keine Einigung über die Auszahlung von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro erzielt wird, droht dem Land die Staatspleite – zumal Athen bis zum 30. Juni 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zahlen muss.