USA schicken weitere Soldaten in den Irak - "Wie in Vietnam"
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Washington. 3500 US-Soldaten sind bald wieder im Irak stationiert. Das sorgt in den USA für Kritik. Manch einer zieht sogar schon Vergleiche zum Vietnam-Krieg.
Die Entsendung zusätzlicher US-Soldaten als Militärberater in den umkämpften Irak stößt unter US-Demokraten in Washington auf Kritik. "Genau so hat es in Vietnam angefangen", sagte der demokratische Abgeordnete Charlie Rangel. Wer meine, die etwa 450 weiteren Soldaten im Irak, würden nicht in Gefahr geraten, "lebt nicht in der Wirklichkeit", sagte er dem TV-Sender CNN.
Zugleich forderte er am Mittwoch eine Kongress-Debatte über die US-Strategie im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Im Irak stehen wieder 3550 US-Soldaten
Das Weiße Hause erklärte, mit der Entsendung weiterer 450 Soldaten steige die Zahl der US-Truppen im Irak auf 3550. Es wurde betont, dass die Soldaten nicht an Kampfeinsätzen teilnehmen. Allerdings meinte der stellvertretende Sicherheitsberater, Ben Rhodes, dazu: "Dies sind keine Truppen, die bei einer Kampfrolle dienen, aber sie werden irakische Soldaten auf dem Boden unterstützen, die in Kämpfe verwickelt sind."
Dagegen gab es vorsichtige Zustimmung vonseiten der Republikaner. Republikanerführer John Boehner sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung". Doch Ausbildung und Training der irakischen Einheiten genüge nicht, um den Vormarsch des IS zurückzudrängen. "Es muss mehr auf dem Boden geschehen, und wir und unsere Verbündete müssen eine stärkere Rolle spielen." Einzelheiten nannte er allerdings nicht. Er warf Präsident Barack Obama vor, er habe keine Strategie im Kampf gegen die Terrormiliz.
IS kontrolliert die zweitgrößte Stadt im Irak
Die zusätzlichen Truppen sollen offiziellen Angaben zufolge im Laufe des Sommer in der Provinz Anbar eintreffen. Der IS hatte dort kürzlich mit der Eroberung der Provinzhauptstadt Ramadi einen entscheidenden militärischen Erfolg erzielt.
Kandidaten im US-Wahlkampf
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Laut US-Medien richtet sich der Blickpunkt der Amerikaner jetzt zunächst verstärkt darauf, Ramadi zurückzuerobern. Dagegen werde das Ziel, Iraks zweitgrößte Mossul zurückzugewinnen, erst einmal - vermutlich bis 2016 - aufgeschoben. (dpa)
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