Düsseldorf. .

Im Streit um die Nicht-Berücksichtigung der Deutschen Bahn (DB) beim künftigen Betrieb des „Rhein Ruhr Express“ zwischen Köln und Dortmund hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den Vorwurf des Lohn-Dumpings zurückgewiesen. „Wir stellen fest, dass das Vergabeverfahren zum RRX nicht über die Personalkosten entschieden wurde“, sagte VRR-Chef Martin Husmann dieser Zeitung. Entscheidend seien vielmehr Energie- und sonstige Kosten gewesen.

Der RRX soll ab 2018 von mehreren Unternehmen betrieben werden, unter anderem hat die britische „National Express“ den Zuschlag für zwei Abschnitte erhalten. Das komplette Wettbewerbs-Ergebnis soll Ende des Monats veröffentlicht werden. Die Deutsche Bahn fiel im Lenkungsausschuss der fünf beteiligten Verkehrsverbünde durch und beklagte, dass das Land Hunderte DB-Mitarbeiter hängen lasse.

In Verhandlungskreisen hieß es dagegen, die DB-Regio leiste sich nicht marktfähige Strukturen und beziehe zu teuren Strom. Die Tarifverträge der Bieter seien dagegen annähernd gleichwertig gewesen.

Der Marktanteil der DB sinkt mit dem RRX-Aus auf unter 50 Prozent in NRW. Betroffen sind Zugführer und –begleiter, die wohl zu den Ausschreibungsgewinnern wechseln werden. Bau und Wartung der RRX-Züge waren bereits für 30 Jahre an Siemens vergeben worden.