Kiew/Moskau. Sowohl ukrainische Armee als auch prorussische Separatisten berichten von einem Aufflammen der Kämpfe. Fünf Menschen sollen getötet worden sein.

Beim Wiederaufflammen von Kämpfen im Unruhegebiet Ostukraine sind den Konfliktparteien zufolge innerhalb von 24 Stunden mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Die prorussischen Separatisten warfen den Regierungseinheiten vor, beim Beschuss im Raum Donezk drei Zivilisten getötet zu haben. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Aufständischen mit. Die Armeeführung sprach ihrerseits von zwei Toten und einem Verletzten in ihren Reihen durch Beschuss vonseiten der militanten Gruppen.

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Unabhängige Berichte lagen zunächst nicht vor. In der Konfliktregion Donbass gilt seit Februar eine Feuerpause, die aber brüchig ist. Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stellten vor kurzem bei Kontrollen von 14 Sammelstellen auf beiden Seiten fest, dass die dort vor einiger Zeit gelagerten schweren Waffen "verschwunden" seien. Es war unklar, ob die Raketenwerfer und Haubitzen zurück zur Frontlinie transportiert wurden. Einer Vereinbarung zufolge sollen die Waffen mindestens 50 Kilometer weit abgezogen werden, um eine Pufferzone zu schaffen.

Der einflussreiche Moskauer Außenpolitiker Alexej Puschkow sagte, er halte die Möglichkeit eines von Russland kritisierten Nato-Beitritts der Ukraine für klein. "Derzeit gibt es keine Chance", meinte er. (dpa)