Zürich. .

Trotz der skandalösen ­Vorkommnisse rund um den Fifa-Kongress ist Joseph Blatter als Präsident des Fußball-Weltverbandes wiedergewählt worden. Der ­umstrittene Schweizer erhielt zwar einen Denkzettel, setzte sich bei dem Votum am Freitag in Zürich aber trotzdem mit 133:73 Stimmen gegen seinen jordanischen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein durch. Damit geht der 79 Jahre alte Blatter, der alle Rücktrittsforderungen ignoriert hatte, in seine fünfte Amtszeit.

Zur notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit reichte es für Blatter im ersten Wahlgang nicht, al-Hussein verzichtete aber auf ein zweites ­Votum. „Wir brauchen keine Revolution, wir brauchen eine Evolution. Ich möchte die Fifa neu gestalten“, sagte Blatter, der nach dem ­neuerlichen Korruptionsskandal mit sieben Festnahmen von Spitzenfunktionären in Zürich heftig ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war. Wegen einer Bombendrohung ­dauerte die Marathonsitzung insgesamt zehn Stunden.