New York. Für “Forbes“ ist die Kanzlerin die “Power Woman No 1“: Das New Yorker Magazin hat Angela Merkel zum neunten Mal zur mächtigsten Frau der Welt gekürt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von "Forbes" zum neunten Mal zur mächtigsten Frau der Welt gekürt worden. Das New Yorker Wirtschaftsmagazin setzte die CDU-Politikerin am Dienstag (Ortszeit) zum fünften Mal in Folge auf Platz 1 seiner jährlichen Liste der 100 einflussreichsten Frauen. Hinter Merkel kommen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und Unternehmerin und Wohltäterin Melinda Gates. Neu auf der Liste sind 19 der 100 Frauen.

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Merkel ist für "Forbes" die "Power Woman No 1". Seit sie 2006 das erste Mal in die Liste aufgenommen wurde, und zwar gleich auf Platz eins, hatte sie sich nur einmal, 2010, mit Platz vier begnügen müssen. "Sie hat ihre Macht gegen den Islamischen Staat genutzt und ein Nachkriegstabu der militärischen Nichteinmischung gebrochen und hat den Kurden Waffen geschickt", hieß es bei "Forbes". "Und sie hat in der Ukraine-Krise mit Pendeldiplomatie (Russlands Präsidenten) Wladimir Putin zum Friedensschluss bewegen wollen."

Nur Clinton könne Merkel Platz streitig machen

Allerdings sind dem Wirtschaftsmagazin auch ein paar Fehler unterlaufen. Es bezeichnet Merkel als "Europas dienstältesten Staatschef" - dabei ist sie Regierungschefin. Und sie habe im Dezember 2014 zum dritten Mal nach einer gewonnenen Wahl eine Regierung gebildet. Das war aber schon im Dezember 2013.

Merkel bleibt mächtigste Frau

Zum fünften Mal kürte
Zum fünften Mal kürte "Forbes" Angela Merkel zur einflussreichsten Frau der Welt. © dpa
Auf Platz zwei landete Hillary Clinton. Laut
Auf Platz zwei landete Hillary Clinton. Laut "Forbes" ist sie "nur einen Atemzug und eine Wahl von der Krone der mächtigsten Frau der Welt entfernt". © picture alliance / dpa
Melinda Gates belegt Platz drei. Mit ihrem Mann Bill Gates engagiert sie sich in der gemeinsamen Stiftung.
Melinda Gates belegt Platz drei. Mit ihrem Mann Bill Gates engagiert sie sich in der gemeinsamen Stiftung. © imago stock&people
Janet Yellen war die erste Frau an der Spitze der US-Zentralbank. Sie belegt Platz vier auf der Forbes-Liste.
Janet Yellen war die erste Frau an der Spitze der US-Zentralbank. Sie belegt Platz vier auf der Forbes-Liste. © imago/Xinhua
Platz fünf belegt Mary Barra. Sie ist die Chefin des US-Autokonzerns General Motors.
Platz fünf belegt Mary Barra. Sie ist die Chefin des US-Autokonzerns General Motors. © imago/UPI Photo
Christine Lagarde belegt den Platz sechs. Sie ist die Chefin des Internationalen Währungsfonds.
Christine Lagarde belegt den Platz sechs. Sie ist die Chefin des Internationalen Währungsfonds. © imago/Xinhua
Dilma Rousseff ist Präsidentin in Brasilien. Sie landet auf Platz sieben.
Dilma Rousseff ist Präsidentin in Brasilien. Sie landet auf Platz sieben. © imago/Xinhua
Sheryl Sandberg ist Facebook-Geschäftsführerin. Unter ihr hat das Unternehmen seine Gesamtentwicklung verbessert. Sie belegt Platz acht auf der Forbes-Liste.
Sheryl Sandberg ist Facebook-Geschäftsführerin. Unter ihr hat das Unternehmen seine Gesamtentwicklung verbessert. Sie belegt Platz acht auf der Forbes-Liste.
Susan Wojcicki ist Chefin der Google-Tochter Youtube. Sie belegt Platz neun auf der Forbes-Liste.
Susan Wojcicki ist Chefin der Google-Tochter Youtube. Sie belegt Platz neun auf der Forbes-Liste. © Getty Images
Platz zehn belegt Michelle Obama.
Platz zehn belegt Michelle Obama. © imago/UPI Photo
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"Es gibt nur eine Frau, die ihr im nächsten Jahr den Titel abnehmen kann", glaubt das Blatt - und meint Clinton. Die war im vergangenen Jahr nur auf Platz sechs. Nach Merkel, Clinton und Gates folgen in diesem Jahr Notenbankchefin Janet Yellen (Vorjahr 2), General-Motors-Chefin Mary Barra (7), Währungsfondschefin Christine Lagarde (5) und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff (4). Die letzten drei unter den ersten zehn sind Facebook-Chefin Sheryl Sandberg, Youtube-Lenkerin Susan Wojcicki und First Lady Michelle Obama.

Taylor Swift die Jüngste auf der Liste

Sandberg war im vergangenen Jahr die jüngste, sie ist jetzt 45. In diesem Jahr ist die jüngste ganze 20 Jahre jünger: Popstar Taylor Swift (25). Zu den Neuen gehören EU-Außenpolitikerin Federica Mogherini, Polens Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und "Guardian"-Chefredakteurin Katharine Viner. Nicht mehr dabei sind Sängerin Lady Gaga, Model Gisele Bündchen und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. (dpa)