An Rhein und Ruhr. .
Der Versuch, den Streik der Lokführer in letzter Minute zu verhindern, ist zunächst gescheitert. Ein Spitzengespräch zwischen Bahn- und Gewerkschaftsspitze mit dem Arbeitsrechtler Klaus Bepler führte gestern jedenfalls nicht zur „Notbremsung“ der Aktion. Die GDL setzte ihre Ankündigung um: Nachdem zunächst der Güterverkehr bestreikt wurde, legen die Lokführer von Mittwochmorgen an auch den Personenverkehr lahm. Über das Streik-Ende hüllte sich GDL-Chef Claus Weselsky in Schweigen; man werde die Reisenden mit 48 Stunden Vorlauf darüber informieren, hieß es.
Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg kündigte einen Notfahrplan auch für die Pfingstfeiertage an. Etwa ein Drittel des regulären Angebots im Fernverkehr sei gewährleistet. Auf den Hauptachsen, beispielsweise zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet, würden über Pfingsten Zusatzzüge eingesetzt. Im Regionalverkehr an Rhein und Ruhr wird ebenfalls etwa jeder dritte Zug fahren. Der Notfahrplan für die nächsten zwei Tage ist unter www.bahn.de einsehbar, zudem wurde eine Gratis-Hotline (08000 996633) geschaltet.
Homburg warnte – auch vor dem Hintergrund des Güterverkehrsstreiks – vor einem „massiven Vertrauensverlust ins System Bahn“.