Essen. .

Karstadt-Eigentümer René Benko will laut einem Bericht des „Handelsblatt“ die Metro-Warenhaustochter Kaufhof übernehmen. Sein Unternehmen habe bereits eine Offerte abgegeben, berichtete die Zeitung vorab. Das Angebot sei Anfang Mai im Metro-Aufsichtsrat diskutiert worden. Der Kaufpreis liege bei rund 2,9 Milliarden Euro, habe es geheißen.

Benko hätte bereits Ende 2011 für Kaufhof geboten. Metro-Chef Olaf Koch habe den Kaufhof-Verkauf aber auf Eis gelegt. Seit Jahren wird über eine Fusion der beiden großen deutschen Warenhausketten spekuliert, mit der Kosteneinsparungen etwa durch den Abbau einer Zentrale erzielt werden könnten. Metro zählt Kaufhof nicht mehr zum Kerngeschäft. Für einen möglichen Verkauf hatte der Mutterkonzern mehrfach einen angemessenen Preis, eine solide Finanzierung sowie eine langfristige Strategie genannt.

Unterdessen macht Karstadt-Chef Stephan Fanderl den von Filialschließungen und Entlassungen verunsicherten Beschäftigten des Konzerns Hoffnung. „Ich habe keine zweite Schließungsrunde geplant“, sagte er der „Welt“. Auch beim Personalabbau gebe es „nach derzeitigem Stand keinen Grund, über die bisherigen Maßnahmen hinauszugehen“.