Es steht zu befürchten, dass die Kirche über mehr Dinge nachdenken muss als nur über verlegte Gottesdienst-Termine. Es ist ja nicht so, dass die Menschen nicht gläubig wären, viele empfinden sich als religiös, als Christen, und sie leben die christlichen Werte in ihrem Alltag, ihren Beziehungen, in der Kindererziehung.

Doch was hat das mit Kirche zu tun? Mit Glaubensgrundsätzen und den Riten eines Hochamtes? So fragen viele. Muss man an die Unfehlbarkeit des Papstes, die Auferstehung der Toten oder die unbefleckte Empfängnis glauben, um an Gott zu glauben?

Die Kirchen sollten sich mehr den Sorgen und Nöten der Menschen zuwenden, anstatt ihren Mitgliedern das Glaubenmüssen an unplausible Dogmen vorzuschreiben. Nicht die Menschen haben sich von der Kirche entfernt, sondern die Kirche vom Leben der Menschen.

Konfessionelle Kindergärten und Schulen populär

Wo aber Kirche in das Leben der Menschen hineinragt und sich mit nicht-religiösen Themen verbindet, spielt sie nach wie vor eine große Rolle. So sind konfessionelle Kindergärten und Schulen nachgefragt, weil es dort nicht um das Seelenheil geht, sondern um Bildung, Erziehung und tätige Nächstenliebe.

Denn die Werte, für die das Christentum immer noch steht, sind zeitlos.