Bremen. .

Gut 500 000 Bürger im kleinsten Bundesland Bremen entscheiden morgen über die Zusammensetzung des neuen Landesparlaments. Es ist nach Hamburg im Februar die zweite und letzte Landtagswahl in diesem Jahr. Die Umfragen sagen eine Bestätigung der rot-grünen Koalition voraus, die den hoch verschuldeten Stadtstaat seit acht Jahren regiert. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) steht seit zehn Jahren an der Spitze des Senats und ist damit der dienstälteste Regierungschef eines Bundeslandes.

Nach den Umfragen müssen vor allem die Grünen damit rechnen, ihr 2011 unter dem Eindruck der Atomkatastrophe von Fukushima erzieltes Spitzenergebnis von 22,5 Prozent nicht wiederholen zu können. Auch die SPD liegt in der Sonntagsfrage hinter den 38,6 Prozent von 2011. Die CDU mit Spitzenkandidatin Elisabeth Motschmann kann mit einer leichten Erholung rechnen, nachdem sie 2011 auf 20,4 Prozent und damit auf Platz drei hinter SPD und Grünen abgestürzt war.

Spannend wird es vor allem für FDP und AfD. Nach den jüngsten Umfragen dürfte die FDP wie schon bei der Hamburg-Wahl den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen und damit in die Bürgerschaft zurückkehren. Deutlich knapper wird es dagegen für die Alternative für Deutschland (AfD). Die Linke kann dagegen mit einem Zuwachs zu ihren 5,6 Prozent rechnen.

Insgesamt treten im Land Bremen elf Parteien um die 83 Sitze an, davon eine, die NPD, nur in Bremerhaven.