Eine Gruppe von 545 Migranten wartet auf dem Deck des italienischen Marineschiffes „Chimera“, während Rettungskräfte sich in Salerno bereitmachen. Rund fünfzig dieser Migranten werden in der Region Kampanien bleiben, die anderen werden in die Regionen Piemont, Lombardei, Ligurien, Venetien, Emilia Romagna, Latium und Kalabrien weitergeleitet. Mehr als 600 Asylsuchende erreichten an einem Tag die Küste Italiens, nachdem wenige Tage zuvor ein Flüchtlingsboot gesunken war. Währenddessen hat ein EU-Sondergipfel beschlossen, die Mittel für die Seenotrettung zu verdreifachen und mehr Schiffe zu schicken. Damit stehen für die EU-Grenzschutzmissionen „Triton“ und „Poseidon“ rund 9 Millionen Euro pro Monat zur Verfügung. Kanzlerin Angela Merkel bot an, zwei Schiffe der deutschen Marine zur Seenotrettung ins Mittelmeer zu schicken. Das Budget könne auch aufgestockt werden, sagte Merkel. „Das Leben von unschuldigen Menschen zu retten, hat absolute Priorität für uns“, sagte Gipfelchef Donald Tusk. Foto: dpa