Essen. . Gewerkschaft sieht Tausende Arbeitsplätze bedroht
Die Gewerkschaft Verdi schürt die Sorgen um Karstadt. Bei der Essener Warenhauskette droht nach Einschätzung von Verdi weiterer massiver Stellenabbau. Gefährdet seien Arbeitsplätze in den klassischen Warenhäusern wie auch in Filialen der Karstadt-Sporthäuser, die in einem eigenen Unternehmen zusammengefasst sind. Das sagte Verdi-Verhandlungsführer Arno Peukes. Die Karstadt-Führung wolle mehr Verkaufsflächen in den Warenhäusern durch andere Einzelhändler bewirtschaften lassen, berichtete Peukes und warnte vor erheblichen Folgen für die Mitarbeiter: „Zusammen mit weiterem möglichen Personalabbau könnten bei Karstadt bis zu 40 Prozent der Arbeitsplätze bedroht sein.“
Verdi berichtete, die Karstadt-Führung habe bei den jüngsten Tarifverhandlungen auch deutlich gemacht, dass sie weitere Filialschließungen plane. „Statt bislang 21 stehen jetzt 28 Filialen auf dem Prüfstand“, sagte Peukes. Eine Liste, um welche Standorte es sich handele, habe das Unternehmen allerdings nicht vorgelegt. „Auch ein Zeitplan ist uns nicht bekannt.“ Die Gewerkschaft übte zugleich scharfe Kritik an Karstadt-Investor René Benko. Der Karstadt-Mutterkonzern Signa lehnte eine Stellungnahme ab.