Berlin. Flüchtlingsbeauftrage Özoguz wird nahezu täglich mit Anfeindung per Mail oder Brief konfrontiert. Dass Politiker bedroht werden, ist keine Seltenheit.
Die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, kämpft mit ständigen Drohungen und Hassbotschaften. "Ich bekomme Briefe, in denen steht: "Du gehörst am nächsten Baum aufgehängt"", sagte die SPD-Politikerin in einem Interview der "Welt am Sonntag". Sie empfinde das nicht als konkrete Morddrohung, aber es beschäftigte sie.
"Die Hassmails gehen nahezu täglich in meinem Büro ein. Die Anfeindungen kommen per Mail, Brief oder über soziale Netzwerke wie Facebook", sagte Özoguz. Sie habe deswegen bei der Plattform angefragt, ob das Netzwerk nicht gegen bestimmte Personen vorgehen könne - allerdings ohne Erfolg.
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Dass Politiker wegen ihres Engagements für Flüchtlinge bedroht werden, ist keine Seltenheit. Zuletzt war der ehrenamtliche Bürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, Markus Nierth, zurückgetreten, weil er sich rechtsextremer Hetze ausgesetzt sah. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau erhielt zuletzt wegen ihres Einsatzes für eine Flüchtlingsunterkunft in ihrem Berliner Wahlkreis über 40 Mord- und Gewaltdrohungen. (dpa)