Düsseldorf. .

Im Vorfeld des zweiten Flüchtlingsgipfels in Nordrhein-Westfalen hat die CDU eine Verdoppelung der Betreuungskapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes verlangt. Die dort vorhandenen 7925 Plätze seien bei weitem nicht ausreichend, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Andre Kuper. Aufgrund einer „krisenhaften Entwicklung der Flüchtlingszahlen“ seien 15 000 Regelplätze und weitere 2500 Plätzen in Notunterkünften notwendig. In diesem Jahr sei in NRW mit insgesamt 60 000 neuen Asylbewerbern zu rechnen.

Gegenwärtig komme es in den 19 Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes immer wieder zu erheblichen Engpässen, beklagte Kuper. Trotz der Schaffung von Zusatzkapazitäten seien zuletzt tausende von Flüchtlingen ohne ordnungsgemäße Registrierung und obligatorischen Röntgen-Check auf die Kommunen verteilt worden. Die Verweildauer in den Aufnahmeeinrichtungen liege im Schnitt bei nur 14 Tagen. Anzustreben sei jedoch ein Aufenthalt von bis zu drei Monaten, um die Asylverfahren vollständig abwickeln zu können. Dazu seien neben einem Kapazitätsausbau auch Verfahrensbeschleunigungen durch das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration (BAMF) notwendig. Die Bearbeitung eines Asylbewerber-Antrags dauere im Schnitt immer noch fünfeinhalb Monate.