Mit berechtigtem Stolz blickt man im Ruhrgebiet auf den Umgang mit dem Erbe des Bergbaus. Der hat tiefe Wunden in der Region hinterlassen, und es wäre ein lächerlicher Versuch ruhrgebietstümelnder Schönfärberei, zu behaupten, was mal hässlich war, wird nun schön.

Aber das Revier hat mit den Jahren gelernt, seine Schwächen in Stärken zu verwandeln. Das gilt besonders für die Halden, die unübersehbaren Abfallprodukte der Kohleförderung.

Mit Kreativität haben Planer und Entwickler die terrassierten Tafelberge in Erlebnisareale verwandelt, in Treffpunkte, in begehbare Kunstflächen, ja in Sehenswürdigkeiten.

Das ambitionierteste Projekt, so scheint es nun, war möglicherweise eine Spur zu gewagt: Die Bottroper Skihalle, die weit über die Stadt hinaus Publikum lockte, kämpft seit Jahren mit Absackproblemen, noch so geringe Risiken können sich Stadt und Betreiber freilich nicht erlauben.

Es wäre ein Schlag für Bottrop, sollte das Center schließen müssen und eine Revierattraktion weniger. Die Geschichte der Halden bleibt dennoch eine Erfolgsgeschichte.