Düsseldorf. . Angesichts des Anstiegs der Flüchtlingszahlen erwartet auch die Bundesbeauftragte für Migration, Aydan Özoguz, zusätzliche Finanzhilfen des Bundes für Kommunen.

Sechs Tage vor dem nächsten NRW-Flüchtlingsgipfel hat Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) mehr Geld für Flüchtlinge vom Bund verlangt. Nach Schätzungen werden in diesem Jahr mindestens 60.000 Menschen in NRW Asyl beantragen – 2013 gab es 40.000 Erstanträge. Angesichts des Anstiegs der Flüchtlingszahlen erwartet auch die Bundesbeauftragte für Migration, Aydan Özoguz, zusätzliche Finanzhilfen des Bundes für Kommunen. Schließlich könnten die bisher zweimal 500 Millionen Euro für Flüchtlinge „nicht der letzte Tropfen auf dem Stein sein“.

Schneider glaubt, dass die meisten Flüchtlinge dauerhaft bleiben

In Düsseldorf mahnte Minister Schneider, dass bei einer Konzentration der Bundeshilfen die finanzschwachen Kommunen in NRW „ganz vorn“ berücksichtigt werden müssten. Schneider drängte auf eine Ergänzung der Gesetze um einen Aufenthaltstitel für Flüchtlinge, die hier eine Ausbildung machen. In Vorschaltklassen werden dann Deutschkenntnisse vermittelt.

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NRW plant darüber hinaus ein Netz von ehrenamtlichen Integrationslotsen, die Flüchtlingen bei Ämterbesuchen helfen und Fördermöglichkeiten finden sollen. Schneider glaubt, dass der Großteil der Flüchtlinge auf Dauer in NRW bleibt.

Schneider hält die Integration der Migranten für eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Inzwischen weisen 39,9 Prozent der unter Sechsjährigen einen Migrationshintergrund auf – insgesamt haben rund 4,3 Millionen Menschen in NRW einen Migrationshintergrund. Das sind 24,5 Prozent der Bevölkerung.