Kiew. Trotz einer Vereinbarung wollen Separatisten und Armee vorerst nicht mit dem Abzug schwerer Waffen im Kriegsgebiet Ostukraine beginnen.
«Bevor die Gegenseite nicht das Feuer vollständig einstellt, ist daran nicht zu denken», sagte der ukrainische Militärsprecher Anatoli Stelmach in Kiew.
Die Regierungseinheiten hätten zwar einen umfassenden Plan für den Abzug erstellt. «Das Minsker Friedensabkommen spricht klar davon, dass dazu eine Feuerpause eintreten muss. Das ist nicht erfüllt», betonte er.
Die Aufständischen wiesen die Vorwürfe zurück. Die «Volkswehr» reagiere nur auf «Provokationen», sagte Separatistensprecher Eduard Bassurin in Donezk. Für den verzögerten Abzug der militanten Gruppen machte er «logistische Gründe» verantwortlich. «Wir müssen die einzelnen Schritte noch koordinieren. Bisher rechnen wir damit, am 24. Februar mit dem Abzug zu beginnen», sagte Bassurin.
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Der Abzug ist Teil eines Friedensabkommen, das die Konfliktparteien am 12. Februar in Minsk geschlossen hatten. Am Wochenende hatten beide Seiten eine weitere Vereinbarung unterzeichnet sowie Gefangene ausgetauscht und damit Hoffnungen auf eine Entspannung geweckt.
Bassurin schloss einen baldigen erneuten Austausch nicht aus. «Wir haben noch mehr als 100 Gefangene», sagte der Separatistensprecher. (dpa)