Berlin. Ministerin von der Leyen (CDU) startet die Arbeit am neuen Weißbuch. Sie fordert: Die Sicherheitspolitik muss sich Veränderungen anpassen.

Mit einer großen Konferenz in Berlin läutet Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Arbeit an einem neuen Weißbuch ein. Die Bundesregierung müsse auf eine veränderte Situation reagieren und die deutsche Sicherheitspolitik daran ausrichten, sagte von der Leyen im ZDF.

"Wenn wir uns allein das letzte Jahr anschauen: Ebola, Irak - also der sogenannte Islamische Staat - und die Russland-Ukraine-Krise, dann zeigt uns das, was an neuen Szenarien da ist", sagte sie. Auch Cyberattacken und verdeckte Kriegsführung seien Themen, auf die reagiert werden müsse.

"Weißbuch beinhaltet nicht nur das Militärische"

Die Arbeit am neuen Weißbuch sei deshalb nicht die alleinige Aufgabe des Verteidigungsministeriums, sagte von der Leyen. "Alle Ressorts sind auch beteiligt, denn eines ist klar: Das Militärische hat seinen Platz, aber es ist niemals die Antwort alleine auf Krisen und Gefahren."

Die Arbeit am neuen Weißbuch soll rund anderthalb Jahre dauern. Das aktuelle Weißbuch stammt von 2006. Seitdem wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, und die Bundeswehr-Mission in Afghanistan entwickelte sich zu einem Kriegseinsatz, der die Truppe grundlegend verändert hat. (dpa)