Berlin. .
Die Bekleidungsgesellschaft der Bundeswehr (LHBw) ist von der Insolvenz bedroht; damit ist die Versorgung der Soldaten mit Kleidung und Ausrüstung gefährdet. In einem der Bild am Sonntag vorliegenden Papier des Verteidigungsministeriums heißt es, die Firma habe durch ausländische Tochtergesellschaften 2014 mindestens 12,8 Millionen Euro Verlust gemacht. Sie sei derzeit so wenig flüssig, dass sie keine Ware mehr bestellen könne. Die Versorgung der Truppe mit Bekleidung sei „akut gefährdet“. Gebe es keine Hilfe, „ist die Insolvenz unausweichlich“.
Demnach bat die LHBw den Bund, der mit 25,1 Prozent Minderheitsgesellschafter ist, im Januar um Finanzmittel in Höhe von 104 Millionen Euro. Diese Zahlung lehne das Ministerium ab. Die extra eingesetzte Taskforce des Ministeriums schlage stattdessen vor, dass die Bundeswehr das gesunde Kerngeschäft „Einkleidung der Truppe“ zu 100 Prozent aufkauft. Darüber werde seit Wochen mit den privaten Mitgesellschaftern verhandelt.