Die Dominanz von Olaf Scholz und seiner SPD in Hamburg ist beachtlich. Es war eine Persönlichkeitswahl. Wetten, dass Scholz bald als Kanzlerkandidat gehandelt wird?

Sein Erfolg ist indes nur bedingt auf die Bundes-SPD übertragbar. Scholz selbst wirkt am stärksten an der ­Elbe. Der Mann sollte sich nicht aufs Glatteis führen lassen.

Er wird aber auch clever genug sein, um nicht wie Hannelore Kraft in NRW zu rufen: „Ich ­gehe nie, nie nach Berlin!“ Aus diesem Sieg erwächst Einfluss – und den gilt es optimal zu nutzen.

Die Grünen – man staunt – sind fast auf Augenhöhe mit der CDU. Es werden keine einfachen Verhandlungen für den alten und neuen ­Bürgermeister. Und die CDU? ­Tausendmal erklärt, tausendmal ist nichts passiert.

Die Rede ist von der Schwäche der Union in den ­Metropolen. Seit dem Rücktritt von Ole von Beust hat die Partei nie mehr Tritt gefasst. Ihr Ergebnis ist ein Desaster.