Berlin. .
Die Neuaufstellung der AfD verzögert sich. Ein zunächst für April geplanter Parteitag wurde um zwei Monate auf Juni verschoben. Das bisherige Führungstrio scheidet aus und soll dann durch eine Doppelspitze abgelöst werden.
Als sicher gilt, dass der AfD-Mitbegründer Bernd Lucke den Vorsitz anstrebt und dass Frauke Petry aus Sachsen seine Co-Vorsitzende werden soll. Hinter den Kulissen aber schwelt der Führungsstreit weiter. Zum einen muss Lucke eine Gegenkandidatur einkalkulieren. Zum anderen stehen Richtungskämpfe bevor. Denn bis Jahresende will sich die AfD zugleich ein Programm zulegen. Während die AfD im Westen als Partei der Euroskeptiker in Erscheinung trat, hat sie im Osten teilweise ein anderes Profil. Dort gab es Unterstützung für die Pegida- Bewegung. Auch zur Ukraine-Krise vertritt man dort eine andere, Russland-freundlichere Linie als Lucke.
Wo der Parteitag im Juni stattfinden soll, ist offen. Klar ist, dass es diesmal kein Mitglieder-, sondern ein Delegiertenparteitag wird.