Berlin. Nach deutschem Vorbild ist für diesen Montag in Schweden eine erste Demonstration von Pegida-Anhängern angekündigt. In Europa finden die “Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands“ (Pegida) sonst aber nur vereinzelt Nachahmer. Ein Überblick:

In Österreich hat eine Gruppe "Pegida Österreich" auf Facebook einige Tausend Unterstützer, auf den Straßen zeigten sie aber bislang wenig Präsenz. Zu einer Demonstration am vergangenen Montag in Wien kamen etwa 250 Menschen - bei rund 5000 Gegendemonstranten. In der Schweiz wurde ebenfalls ein Pegida-Ableger gegründet. Eine erste Demo war für den 16. Februar angekündigt, ist aber auf unbestimmt verschoben.

In Tschechien gibt es eine neue Bewegung, die sich "Wir wollen keinen Islam in Tschechien" nennt. Statt erwarteter Tausender versammelten sich zuletzt rund 500 Demonstranten zu Kundgebungen in Prag.

In Großbritannien hat "Pegida UK" auf Facebook mehr als 13 000 Mitglieder. Für den 28. Februar ist eine erste Demo im nordenglischen Newcastle geplant, erwartet werden etwa 1000 Teilnehmer. Die Gruppe betont, nicht rassistisch zu sein. In IRLAND befindet sich "Pegida Ireland" nach eigenen Angaben auf Facebook noch in Gründung. Die Gruppe hat rund 1500 Mitglieder, Demos sind nicht angekündigt.

In den Niederlanden existiert eine "Pegida Nederland" in den sozialen Netzwerken (5000 Likes auf Facebook), erkennbar aktiv war die Gruppe bisher nicht. In Belgien hatte ein flämischer Pegida-Ableger im Januar eine Demonstration geplant, die aber wegen einer allgemein angespannten Sicherheitslage verboten wurde.

In Dänemark gab es im Januar kleinere Pegida-Proteste. In Kopenhagen sahen sich rund 200 Teilnehmer einer Mehrzahl von Gegendemonstranten gegenüber. In Norwegen schmolz die Teilnehmerzahl bei Pegida-Demos in Oslo seit Mitte Januar von etwa 200 auf inzwischen 30 bis 40.

In Rumänien, Griechenland, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Bulgarien, Spanien und Portugal gibt es keine vergleichbaren Nachahmer. (dpa)