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Das Sanierungs- und Sparprogramm für den Warenhauskonzern Karstadt nimmt Formen an. Wie die WR erfuhr, sind die Gespräche der Unternehmensleitung mit Arbeitnehmervertretern zum Teil weit fortgeschritten. Geplant seien Altersteilzeit- und Abfindungsangebote, eine Transfergesell-schaft zur Umschulung von Beschä-ftigten sowie Modelle für die Rente mit 63. In einem nächsten Schritt soll es um einen Sozialplan gehen.

Allein in den derzeit noch 83 Warenhäusern soll die Zahl der Stellen um 1271 auf 8170 reduziert werden, hieß es in Kreisen der Arbeitnehmer. Die Personalkosten sollen so um 64 Millionen auf 308 Millionen sinken. Auch in der Essener Konzernzentrale sind mehrere hundert Arbeitsplätze bedroht. Zudem sind Einsparungen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld geplant. Beschlüsse gibt es allerdings noch nicht. Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt warnte die Karstadt-Führung davor, „auf Kosten von Kundennähe und Service“ zu sparen.

Ein heikles Thema ist, dass die Karstadt-Geschäftsführung die Mitarbeiter in den Filialen in drei Gruppen einteilen will – in Verkäufer, Kassierer und Wareneinräumer. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass Mitarbeiter degradiert und schlechter bezahlt werden.