Essen. . Trotz der rasant steigenden Studierendenzahlen sind an den Hochschulen in NRW in den besonders nachgefragten NC-Fächern erneut Tausende Studienplätze unbesetzt geblieben.

Trotz der rasant steigenden Studierendenzahlen sind an den Hochschulen in NRW in den besonders nachgefragten NC-Fächern erneut Tausende Studienplätze unbesetzt geblieben. Auch mehr als drei Monate nach dem Vorlesungsbeginn des Wintersemesters 2014/15 haben viele Studiengänge ihre Kapazitäten nicht voll ausgeschöpft. Nach Zahlen des Wissenschaftsministeriums blieben an den Universitäten nach dem Ende des Vergabeverfahrens 7514 Studienplätze frei. Das sind knapp 11 Prozent aller Plätze in den zulassungsbeschränkten Studiengängen. An den Fachhochschulen blieben demnach 884 Plätze unbesetzt, 4,8 Prozent.

Um diesen Effekt zu vermeiden, lassen viele Unis mehr Bewerber zum Studium zu als vorgesehen ist. „Wir haben im letzten Semester insgesamt 700 Leute über dem Soll eingeschrieben“, teilt etwa die Ruhr-Uni Bochum mit. Verteilt auf die einzelnen Studiengänge falle diese „Überbuchung“ kaum ins Gewicht.

Ursache für die ungenutzten Plätze ist die inzwischen übliche Praxis von Studierenden, sich an mehreren Hochschulen zu bewerben. Erhalten sie eine Zusage, melden sie sich meist bei den anderen Unis nicht ab. Ein zentrales Vergabesystem, seit Jahren in der Planung, ist nicht funktionsfähig.