Köln. .

Mit dem Verzicht auf einen Rosenmontagswagen zum „Charlie-Hebdo“- Terroranschlag hat der Kölner Karneval Kritik auf sich gezogen. Auf der Facebook-Seite des Festkomitees äußerten viele Nutzer Kritik. Auch NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) bedauerte den Rückzug: „Ich hätte es gut gefunden, wenn die breite Beteiligung der Kölner Jecken sich im Karnevalszug wiedergefunden hätte. Wir dürfen nicht in Angst verfallen und uns einschüchtern lassen. Dann hätten die Terroristen ihr Ziel erreicht.“

Das Kölner Festkomitee hatte online über den Wagen abstimmen lassen. 14 Motive gab es, mehr als 7000 Menschen hatten sich beteiligt. Das Siegermotiv zeigte einen Jecken, der mit einem Zeichenstift das Gewehr eines Terroristen verstopft. Es wurde nun gestoppt.

Konkrete Hinweise zu einer Gefährdung des Zugs gebe es nicht, versicherte die Kölner Polizei auf Nachfrage. Das Festkomitee verwies aber auf Rückmeldungen besorgter Bürger. Im Karneval sei es wichtig, dass jeder ohne Sorgen fröhlich feiern könne. So sieht es auch der Kölner CDU-Landtagsabgeordnete Christian Möbius. „Wenn Eltern mit ihren Kindern mit Sorge oder Angst im Bauch zum Zug gehen, widerspricht das der Grundidee von Karneval.“