Berlin. .
Zwei Ex-Mitarbeiter von Sebastian Edathy haben als Zeugen im Untersuchungsausschuss zur Kinderporno-Affäre die Aussage des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten bestätigt. Damit erscheint die Affäre um Geheimnisverrat und Kungelei nach Ansicht der Ausschussmitglieder in einem ganz neuen Licht. „Die Aussage von Sebastian Edathy ist glaubwürdig, die von Michael Hartmann ist es nicht“, sagte die Grünen-Obfrau Irene Mihalic gestern nach der nicht-öffentlichen Befragung der beiden Ex-Büroleiter.
Edathy hatte im Februar 2014 sein Mandat niedergelegt, nachdem bekannt geworden war, dass gegen ihn wegen des Erwerbs von Kinderpornografie ermittelt wird. Dem Untersuchungsausschuss sagte er später, der SPD-Abgeordnete Michael Hartmann habe ihm im Herbst 2013 Informationen über die Ermittlungen gegen ihn zukommen lassen. Hartmann streitet dies bisher ab. Doch selbst Ausschussmitglieder aus der SPD, die Hartmanns Aussage bisher immer als sehr glaubwürdig bezeichnet hatten, äußerten jetzt Zweifel.