Kairo. .

Jordanische Behörden wollen die Islamistin Sadschida al-Ridschawi auf einen von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeregten Austausch mit einem jordanischen Piloten hin freilassen. Al-Ridschawi hat für die Dschihadisten auch hohen symbolischen Wert – sie soll die Schwester einer der Gründungsfiguren des Islamischen Staates sein.

Die Irakerin war Teil einer Terrorgruppe, die 2005 in der jordanischen Hauptstadt Amman mehrere schwere Anschläge verübte. Die Extremisten hatten Bomben in Hotels gezündet und dabei 60 Menschen getötet. Al-Ridschawi überlebte, weil ihr Sprengstoffgürtel nicht zündete. Die jordanische Justiz verurteilte die Frau zum Tode, seit 2006 wird ihr Schicksal jedoch in einem Berufungsprozess neu verhandelt. Der Anschlag soll vom 2006 getöteten irakischen Al-Kaida-Führers Abu Musab al-Sarkawi geplant worden sein.

Keine Angaben gab es über das weitere Schicksal einer japanischen Geisel in den Händen der Dschihadisten. Der IS hatte vor einer Woche mit der Tötung der beiden japanischen Geiseln Kenji Goto und Haruna Yukawa gedroht. Zunächst forderten sie 70 Millionen Euro Lösegeld, später die Freilassung Al-Ridschawis.

In einem am Wochenende veröffentlichten Video war die Tötung Yukawas bekanntgegeben worden. Für Goto stellten die Geiselnehmer später ein neues Ultimatum bis zum heutigen Mittwoch.