Berlin/Brüssel. .

Mehrere ausländische Geheimdienste haben die deutschen Sicherheitsbehörden laut „Spiegel“ vor Terroranschlägen gewarnt. Die Hauptbahnhöfe von Berlin und Dresden könnten mutmaßliche Anschlagsziele sein, hieß es gestern. Zudem sollen die Geheimdienste Kommunikationsinhalte bekannter Dschihadisten abgefangen haben. Diese hätten mögliche Anschläge auf die Aufmärsche der anti-islamischen Pegida-Bewegung diskutiert.

Das Bundeskriminalamt informierte die Bundespolizei und erhöhte die Sicherheitsmaßnahmen an den Bahnhöfen. „Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst“, sagte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter dem „Spiegel“.

In Belgien hatten mutmaßliche Dschihadisten mit schweren Waffen und Sprengstoff einen größeren Anschlag auf die Polizei geplant. Neben zwei am Donnerstagabend bei einem Anti-Terroreinsatz getöteten Männern gehörten mindestens 13 Verdächtige zu der gesprengten Terrorzelle, teilte die Staatsanwaltschaft gestern in Brüssel mit. „Diese Gruppe wollte Polizisten auf der Straße oder in Kommissariaten töten“, sagte Staatsanwaltschaft Eric van der Sypt.

Einsatzkräfte hatten am Donnerstag im ostbelgischen Verviers zwei Männer getötet, ein dritter wurde festgenommen. Insgesamt nahmen die Beamten in Belgien 13 Verdächtige fest. Zwei weitere wurden in Frankreich gefasst.

In Berlin nahm die Polizei zwei Terrorverdächtige fest. Die beiden Türken sollen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt und eine schwere staatsgefährdende Gewalttat in Syrien vorbereitet haben. Für Anschlagspläne in Deutschland gebe es keine Anhaltspunkte, sagte ein Polizeisprecher.

In Frankreich nahmen Ermittler im Zusammenhang mit der Terrorwelle der Vorwoche weitere zwölf Menschen fest.