Bei einem Großeinsatz gegen gewaltbereite Islamisten in Berlin hat die Polizei am Freitag zwei Verdächtige festgenommen. Sie sollen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) unterstützt und eine staatsgefährdende Gewalttat in Syrien vorbereitet haben, wie die Behörden mitteilten. Für Anschlagspläne in Deutschland gebe es keine Anhaltspunkte, sagte ein Polizeisprecher.
Die 41 und 43 Jahre alten Verdächtigen waren demnach Kern einer Logistikzelle für terroristische Aktivitäten. Die beiden Türken sollen Kämpfer angeworben und bei der Ausreise nach Syrien unterstützt haben, hieß es. Dabei soll die Gruppe, zu der außerdem drei weitere Männer mit „untergeordneter Tatbeteiligung“ gerechnet werden, auch Nachtsichtgeräte, Geld und Flugtickets besorgt haben, teilt die Polizei mit. Die anderen drei Verdächtigen blieben auf freiem Fuß.
Bei dem Einsatz wurden elf Wohnungen durchsucht. Einer der Verhafteten, I smet D. (41), wollte laut Polizei unmittelbar ausreisen, vermutlich ins türkisch-syrische Grenzgebiet. D. soll als selbst ernannter „Emir“ eine Islamistengruppe in Berlin mit türkischen und russischen Staatsangehörigen angeführt haben.