Paris/Berlin. .

Eine Woche nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in Paris hat sich die Terrororganisation Al-Kaida zu dem Attentat bekannt. Der Angriff sei auf Befehl von Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri verübt worden, erklärte ein ranghohes Mitglied der im Jemen ansässigen Gruppe gestern in einem Internetvideo. Bei den Terrorangriffen waren 17 unschuldige Menschen getötet worden, drei Terroristen starben.

Al-Kaida habe den Anschlag geplant, finanziert und das Ziel ausgesucht, sagte Nasr al-Ansi. Der Angriff räche den Propheten Mohammed, der von „Ungläubigen“ beleidigt worden sei. Die Attentäter verherrlicht al-Ansi als „Helden des Islam“. Sie hätten mit ihrer Tat den „Staub der Schande“ weggeblasen.

Die neue Ausgabe von „Charlie Hebdo“ findet unterdessen in Frankreich reißenden Absatz. Der Vertrieb teilte mit, statt der zunächst geplanten drei Millionen Exemplare nun fünf Millionen Exemplare drucken zu wollen.

Deutsche Behörden sollen gewaltbereite Islamisten künftig durch einen Ausweis-Entzug an der Ausreise in Kampfgebiete wie Syrien oder Irak hindern. Das Bundeskabinett brachte dazu gestern eine Gesetzesänderung auf den Weg. Die Behörden sollen Verdächtigen demnach bis zu drei Jahre den Personalausweis abnehmen können. Die Betroffenen sollen stattdessen einen Ersatzausweis bekommen, mit dem sie Deutschland nicht verlassen dürfen.