Paris. .
Nach der Terrorserie und der beispiellosen Welle der Solidarität verstärkt Frankreich die Sicherheit des Landes. Zum Schutz vor Terroranschlägen werden 10 000 Soldaten mobilisiert. Sie sollen nach den Worten von Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian „an sensiblen Punkten des Landes“ eingesetzt werden.
Premierminister Manuel Valls kündigte gestern neue Maßnahmen im Anti-Terror-Kampf an. Zunächst sollen Abhörmaßnahmen verbessert, islamistische Häftlinge sollten in Gefängnissen isoliert werden. Zwei der drei Terroristen, die in der vergangenen Woche bei einem Doppelschlag der Sicherheitskräfte getötet wurden, waren in ihrer Haftzeit in Kontakt. Die höchste Terrorwarnstufe bleibt weiter in Kraft. Präsident Hollande, in Frankreich oberster Befehlshaber der Streitkräfte, habe die Militärs mit Blick auf das Ausmaß der Bedrohung aufgefordert, sich an Sicherheitsmaßnahmen zu beteiligen, sagte der Verteidigungsminister.
Die gesuchte Freundin eines der Attentäter von Paris ist nach Angaben der türkischen Regierung bereits zum Zeitpunkt des Anschlags nicht mehr in Frankreich gewesen. Hayat Boumeddiene sei am 2. Januar von Madrid nach Istanbul geflogen, sagte Außenminister Cavusoglu. Sie sei dann am Donnerstag - dem Tag nach dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ - nach Syrien ausgereist. Das gehe aus ihren Telefondaten hervor.