Münster. .

Die deutsche Landwirtschaft startet mit der „Initiative Tierwohl“ ein neues Projekt zur artgerechten Haltung von Nutztieren. Pro verkauftes Kilogramm Geflügel- oder Schweinefleisch aus deutscher Herstellung zahlen die teilnehmenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels vier Cent in einen Topf ein, aus dem Landwirte für die artgerechte Haltung von Nutztieren finanziell unterstützt werden. Ein Bauer, der beispielsweise die Stallfläche für seine Schweine vergrößert, bekommt dafür einen „Tierwohlzuschuss“.

Landwirte müssen klare Vorgaben erfüllen, etwa im Bereich Tierhygiene, wenn sie von diesen Finanzmitteln profitieren wollen. Zudem erklären sie sich bereit, dass diese Standards regelmäßig - auch unangekündigt - kontrolliert werden.

„85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels sind bereits dabei, wir hoffen, dass wir auch noch den Rest ins Boot holen können“, sagte Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes. Bei Erfolg könne die Initiative auch auf andere Nutztiere erweitert werden.

Der Bauernverband geht davon aus, dass pro Jahr etwa 80 Millionen Euro in den Topf fließen werden.