Berlin. SPD-Fraktionschef Oppermann sieht die Anschuldigungen von Sebastian Edathy gegen die SPD-Spitze als Verzweiflungstat: Es seien Ablenkungsversuche.

Der unter Druck geratene SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann nennt die Anschuldigungen von Sebastian Edathy eine "Verzweiflungstat" des Ex-SPD-Abgeordneten. "Er tischt immer neue Versionen auf, um von den Vorwürfen gegen ihn selbst abzulenken", sagte Oppermann der "Bild"-Zeitung.

Er halte Edathys Äußerungen für unglaubwürdig: "Das sieht nach einer Verzweiflungstat aus." Edathy, der sich ab Februar wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie vor Gericht verantworten muss, will am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen.

Oppermann war einer derer, die vorab über die Ermittlungen gegen Edathy informiert waren. Der Koalitionspartner CSU und die Opposition halten seine Aussagen zum Informationsfluss aber für unglaubwürdig. (dpa)