Berlin. Eine umfassende Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes hat der Bundestag am Donnerstagabend beschlossen. Ab 2015 übernimmt der Bund den Länderanteil an der staatlichen Förderung von Schülern und Studenten. Im Herbst 2016 steigt der Bafög-Höchstsatz von 670 auf 735 Euro.
Der Bundestag gewährt Studenten und Schülern sieben Prozent mehr Bafög - allerdings erst in zwei Jahren. Das Parlament verabschiedete am Donnerstagabend eine umfassende Reform, durch die der Bafög-Höchstsatz im Herbst 2016 von 670 auf 735 Euro steigt. Die erste Anhebung der Ausbildungsförderung nach sechsjähriger Pause muss zwar noch vom Bundesrat gebilligt werden, doch dessen Zustimmung gilt als sicher, weil die Länder durch die Neuregelung finanziell entlastet werden.
Schon mit Beginn des kommenden Jahres übernimmt nämlich der Bund den Länderanteil an der Finanzierung. Die Bundesländer, die bislang 35 Prozent der Bafög-Kosten zahlen, sparen dadurch jährlich rund 1,2 Milliarden Euro.
FördergelderNeben den Fördersätzen werden ab 2016 auch die für die Bafög-Berechnung wichtigen Elternfreibeträge angehoben. Darüber hinaus steigen der Mietzuschuss, die monatlichen Zuverdienstgrenzen sowie die Zuschläge für Studierende mit Kind. Nach Ansicht der Linken und der Grünen müsste die Bafög-Erhöhung allerdings früher kommen und üppiger ausfallen. Auch der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen beklagt, die geplante Anhebung gleiche kaum die Inflation aus. (dpa)