Essen. Viele Ältere sind mit Biontech geimpft, jetzt sind Jüngere dran. Bereit steht vor allem Astrazeneca. Ein guter Impfstoff - aber nicht für alle.

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Junge Menschen haben über ein Jahr lang "stillgehalten", was das Impfen angeht. Jetzt sind die Unter-60-Jährigen an der Reihe. Zur Verfügung steht nun vor allem der Impfstoff von Astrazeneca. "Das ist ein guter Impfstoff", so Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Uniklinikum Essen. "Er ist genau so wirksam wie RNA-Impfstoffe." Aber es gebe eben auch das Risiko von Nebenwirkungen, z.B. einer Sinusvenenthrombose, die vor allem bei jüngeren Menschen auftreten. Wir fragen deswegen in der heutigen Podcast-Folge von "Das Corona-Update von NRW": Was tun, um junge Menschen vor Corona zu schützen?

Gerade für junge Frauen sei das Risiko von Nebenwirkung des Impfstoffs Astrazeneca ähnlich hoch, wie das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Daher rät der Leiter der Virologie der Uniklinik Essen im Gespräch mit dem stellvertretenden Leiter der Online-Redaktion, Andreas Fettig, von Impfungen mit Vektorimpfstoffen, zu denen auch das Produkt von Johnson & Johnson gehört, eher ab.

Außerdem kritisiert Dittmer die Verwendung des Wortes "Triage" während der Pandemie in Deutschland. Zwar seien warnende Stimmen wichtig, allerdings sollte man mit Warnungen vorsichtig sein.

Sommerliches Wetter wird helfen

Doch es gibt auch positive Nachrichten: Der Wissenschaftler erläutert, dass Geimpfte keine Gefährdung für ihre Umgebung darstellten – die Gefährdungslage sei demnach extrem gering. Allerdings müsse bei Corona-Genesenen genauer hingeschaut werden. Für ihn stelle die aktuelle Infektionslage im Übrigen eine „stabile Trendwende“ dar. Gerade auch das kommende sommerliche Wetter werde dabei helfen.

Ein weiteres Thema des Gesprächs ist das Impfen von Schwangeren – gerade schwangere Frauen hätten ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Hier gibt es das Corona-Update für NRW

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