Essen. Der Chefvirologe der Uniklinik Essen, Prof. Dittmer, erklärt, warum in das Covid-19-Medikament Paxlovid so viele Hoffnungen gesteckt werden.

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Professor Doktor Ulf Dittmer sieht in Paxlovid von Pfizer das wirksamste Covid-19-Medikament. Deshalb sei es ein wichtiger Schritt, dass das Medikament nun auch in Deutschland verfügbar ist. Der Chefvirologe der Uniklinik Essen sagt, dass Paxlovid gerade für Risikopatienten gut sei und durch das Medikament bis zu 90 Prozent aller schweren Verläufe verhindert werden könnten.

Prof. Dittmer betont zudem, dass auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können, dadurch besser bei einer Covid-19-Infektion behandelt werden könnten. Im Gespräch mit der Journalistin Julia Neikes betont Prof. Dittmer, dass das Medikament wenig Nebenwirkungen habe. Allerdings gebe es Komplikationen bei Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienzen; auch für Schwangere sei das Medikament erstmal nicht empfohlen, meint der Virologe weiter.

Karneval ist möglich

Im Laufe des Gesprächs geht es auch um Karneval. Hier sieht Prof. Dittmer bei kleineren Veranstaltungen im Freien eine recht geringe Gefahr der Ansteckung. Für ihn seien Brauchtumszonen mit kleineren Gruppen durchaus „vertretbar“. Große Karnevalssitzungen in geschlossenen Räumen hält der Virologe hingegen eher für „nicht vorstellbar“.

Gerade nicht vollständig geimpfte oder ungeimpfte Personen, die über 60 Jahre alt sind, sollten in seinen Augen lieber dem bunten Treiben komplett fernbleiben. Die Ansteckungsgefahr und das Risiko eines schweren Verlauf ssei zu groß. Aber auch geimpfte Menschen, die Karneval feiern, sollten danach einige Tage Abstand zu vulnerablen und älteren Menschen halten, meint der Virologe.

Weitere Themen dieser Ausgabe von „Das Corona-Update für NRW“ sind:

  • die Situation in der Uniklinik Essen
  • das aktuelle Infektionsgeschehen.